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Knabstrupper Zucht im Barock

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Knabstrupper zu züchten bedeutet im barocken Sinn Traditionspflege!

  

Definiert durch den ZFDP wird der Knabstrupper als heterogene Rasse mit starken Einkreuzungen verstanden, das Zuchtbuch ist nicht geschlossen, was salopp bedeutet, dass alle im Zuchtstandard zulässige Rassen beliebig eingekreuzt werden dürfen und das Ergebnis sich Knabstrupper nennen kann.

 

Somit gilt im traditionellem Sinn:

"Nicht überall wo Knabstrupper steht, ist es auch ein Knabstrupper !"

 

§ 9 Weitere Bestimmungen zum Knabstrupper

Als Original-Knabstrupper werden in den vom ZfdP ausgestellten Zuchtbescheinigungen, die Pferde gekennzeichnet, die in der dritten Generation alle Ahnen mit der Rassenbezeichnung Knabstrupper aufweisen. Die Kennzeichnung erfolgt, um den ursprünglichen Typ zu fördern und zu erhalten.

 

Die Herausforderung ist es, ein typvolles, klassisches, charakterlich feines Pferd zu züchten, dass den Ansprüchen an Schönheit, Gelehrigkeit und Vermögen entspricht und damit in die heutige Zeit der klassischen Reitkunst, Légèrité , der Akademischen Reitkunst oder auch der gehobenen Freizeitreiterei passt. Springen und Fahren gehören durchaus in unser Bild vom Knabstrupper. Dieses Pferd soll menschenbezogen, gesund, robust und vor allem korrekt im Exterieur sein. Das Exterieur bleibt im kurzen Rechteck- bis Quadratformat, der Kopf darf eine leichte Ramsnase aufweisen, aber nicht klobig sein, das Fundament sollte kräftige Gelenke und eine tiefe breite Brust aufweisen, der Rücken sollte mit leichtem Schwung in eine breit angesetzte runde Kruppe auslaufen. Der Widerrist ist mittelgradig ausgeprägt. Der Knabstrupper soll schwungvolle raumgreifende Bewegungen und Kadenz haben und vielseitig einsetzbar sein.

 

Trotz definierter Zuchtzielbeschreibung gibt es unterschiedliche Auffassungen wie der Knabstrupper auszusehen hat. Die unterschiedlichen Meinungen verschiedener Züchter und die Zuchtbelastung durch vielschichtige Fremdbluteinwirkung macht es schwierig den barocken Knabstruppertyp zu finden. Der klassische Knabstrupper ist klar im Kopf, hat ein ausgeglichenes Wesen, ist gelehrig, sehr menschenbezogen, treu, ehrlich,umgänglich, ehrgeizig und charakterstark. Die Gelehrigkeit verlangt nach Herausforderungen und Aufgaben, entfallen selbige, wird der Knabstrupper gerne selbst kreativ. Die Charakterstärke und der Ehrgeiz machen ihn zu einem starken Partner, auf den man sich verlassen kann, wenn man sich höflich und gerecht verhält, aber natürlich ist dieses immer die Voraussetzung für menschen-/pferde-und tiergerechtes handeln.